Wie der ORF sich selbst schadet

In den letzten Jahren wurden im ORF gravierende Fehler gemacht, die es zu korrigieren gilt, insbesondere im Fernsehen. Mittel müssen ins Programm, nicht in Neubauten u. Ä. fließen.

Das Bildungs- und Qualitätsniveau der Fernsehprogramme muss unbedingt steigen: „Lieber die Zuschauenden überfordern als unterfordern!“ (Guido Knopp und – sinngemäß – viele andere Expert/innen)

 

  • Weniger Show-Events – mehr Bildung!
  • In der Personalpolitik muss konsequenter als bisher nach dem Prinzip der Bestenauslese vorgegangen werden. Hochqualitativer Journalismus lässt sich in qualifizierten Auswahlverfahren feststellen.
  • Mehr Budget muss in Kultur-und Bildungsprogramme investiert werden und sehr viel weniger etwa in teure externe Beratungsleistungen, entbehrliche „Baudenkmäler für das Management“ oder verschwenderische Prestigeprojekte (wie zuletzt den neuen Sitzungssaal für den Stiftungsrat um ca. 800.000 €!). Der ORF ist schließlich kein Medienkonzern, sondern eine öffentlich-rechtliche Institution.
  • Die Manager des ORF sollten nicht ihren Machterhalt in den Vordergrund stellen. Am Programm interessierte Journalist/innen sollten im ORF mit die Geschicke lenken.
  • Besonderes Augenmerk ist auf Programme für Kinder und Jugendliche zu legen. Weg vom TV-Konsumismus – hin zur Partizipation. Gestaltungsflächen für Jugendliche aller Bildungsschichten sind in Zeiten des politischen Populismus besonders wichtig.
  • Das Prinzip der Partizipation für alle Bildungs- und sozialen Schichten muss gestärkt werden: Nur so kann der ORF wieder zum ORF der Bürger/innen werden. Dann hat der Werbespruch „ORF. WIE WIR.“ wieder Sinn.
  • In diesem Kontext muss auch der Stellenwert der Landesstudios wieder gestärkt werden: Hochqualitativer Journalismus in ganz Österreich und regional leidet, wenn in drastisch unterbesetzten Bundesländer-Redaktionen Journalist/innen wie Hamster im Rad arbeiten müssen.

Mural: Momo